Ziel des Studiums ist die Ausbildung von Pflegenden, die auf Basis pflege- und bezugswissenschaftlicher Erkenntnisse pflegebezogene Probleme in Form selbstständiger Handlung differenziert erfassen, prozessorientiert bearbeiten und transparent darstellen können. Im Einzelnen erwerben die Studierenden fachliche Kompetenzen, die sie zur Übernahme der Verantwortung des Pflegeprozesses und damit einer selbständigen und direkten Versorgung von pflegebedürftigen Menschen sowie deren sozialem Umfeld befähigen.
Weiter werden methodische und soziale Kompetenzen erworben, die sie befähigen, den Pflegeprozess wissenschaftlich begründet auszuhandeln sowie in ausgewählten Zusammenhängen (an)leitende Aufgaben der Prozesssteuerung, -entwicklung , und –beratung in Berücksichtigung aktueller gesundheitspolitischer Entwicklungen zu übernehmen.
Sie erlernen auch die Soft Skills, mit Hilfe derer sie auch in Situationen der Unübersichtlichkeit, Komplexität sowie ethischer Dilemmata einen eigenen unabhängigen, analytisch fundierten Standpunkt im Selbstverständnis eines akademisch qualifizierten professionell Pflegenden und Fürsprechers des pflegebedürftigen Menschen zu entwickeln und zur Geltung bringen können.
Diesem Ziel dienen auch die berufspraktischen Phasen vor allem während der Ausbildung zu einem Pflegeberuf, durch die der Ort des Studiums in ausgewählte Institutionen im Pflege- und Gesundheitswesen in enger Abstimmung mit der Hochschule verlagert wird. Diese Studienziele werden durch einen Ansatz der Interdisziplinarität, der Förderung von Kommunikationskompetenzen sowie einer engen Studierendenbetreuung gewährleistet.
Berufsperspektiven:
- Stationäre, teilstationäre und ambulante Versorgungseinrichtungen, Krankenhäuser, Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime etc.
- Pflegekassen
- Berufspolitische Einrichtungen
- Versicherungen
- Verlage
- Mitarbeit in pflegewissenschaftlichen Datenerhebungen sowie empirischen Studien
- Beratung, Anleitung, Schulung von Betroffenen, Angehörigen, Ehrenamtlichen und Kollegen
- Steuerung komplexer Fälle in Form von Care und Case Management sowie integrierter Versorgungsansätze
- Sozialräumliche Pflegetätigkeiten wie gemeindliche oder familiäre Aufgabenstellungen für akademisch Pflegende