Wie kann die Stromerzeugung in der Grenzregion Bayern – Tschechien bestmöglich optimiert werden? Dieser Frage widmen sich die Technische Hochschule Deggendorf (THD) und die Westböhmische Universität in Pilsen (WPU) in einem gemeinsamen INTERREG-Projekt. In einem ersten grenzüberschreitenden Austausch gingen Studierende beider Seiten vom 23. bis 25. März an der THD der Suche möglicher Lösungen nach.
Im Fokus des dreitägigen Austauschs stand die Erschließung neuer Möglichkeiten der Energiespeicherung in der Grenzregion zwischen Bayern und Tschechien. Im Rahmen des Projekts führen die Studierenden der THD und WBU Recherchen zum aktuellen Stand der Technik und zur Marktsituation von Energiespeicherlösungen durch. Dabei wird vor allem auf die Versorgung von Mehrfamilienhäusern und kleinen Unternehmen abgezielt, die in der Region angesiedelt sind. Ersten Ergebnissen zufolge stellt die Speicherung elektrischer Energie durch Batterienutzung sowie die Speicherung thermischer Energie durch latente Wärmespeicherung mit der PCM-Methode, welche analoge Messignale in digitale umwandelt, die effizienteste Methode dar. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden die Studierenden der THD und WBU in kleinen internationalen Teams weitere Forschung betreiben, um die Entwicklung praktikabler Speichertechnologien und Prototypen voranzubringen.
Am Technologie Campus Plattling erhielten die Studierenden einen Einblick in die aktuellen Projekte sowie die hochwertigen und modernen Geräte, die im Rahmen der Forschung zum Einsatz kommen. Neben der Wissenschaft stand auch der kulturelle Austausch im Mittelpunkt. So lernten die tschechischen Studierenden das Deggendorfer Nachtleben
Raus aus dem Hörsaal, rein ins Geschehen heißt es bei der nächsten Kinderuni der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Sie findet dieses Mal am Samstag, 12. April statt. Statt Hörsaal erwarten die Kinder Workshops, in denen sie lernen, wie Extremwetter entstehen und wie sie sich im Gefahrenfall richtig verhalten. Die Workshops starten um 10:15 Uhr und um 14:00 Uhr. Die Kinderuni findet im Rahmen des ganztägigen Extremwetter-Infotags des Landratsamt Deggendorf statt. FFW Deggendorf, Wasserwirtschaftsamt, THW, die lokale Wasserwacht und weitere Akteure sind vertreten. Veranstaltungsort ist der Campus der THD.
Was kann passieren, wenn es unwetterartig und viel zu viel regnet? Halten dann die Deiche der Donau? Wie viel größer kann dadurch ein harmloser Bach werden? Was soll ich tun, wenn der Keller unseres Hauses vollläuft? Wann und wie kann ich mich in Sicherheit bringen? All diesen Fragen geht die Kinderuni am Extremwetter-Infotag nach. In Workshops heißt es für die Kinder erfahren, ausprobieren, mitmachen. Am Campus der Deggendorfer Hochschule bauen die Einsatzkräfte ihr Hilfsgerät auf, von der einfachen Schaufel bis zu den großen Einsatzfahrzeugen, die es zu erkunden gilt. Die Kinderuni-Workshops finden an diesem Tag zweimal statt, um 10:15 Uhr und um 14:00 Uhr. Wie immer sind alle neugierigen Kinder zwischen acht und 13 Jahren herzlich eingeladen, die Kinderuni der THD zu besuchen.
Der Extremwetter-Infotag ist eine Veranstaltung des Landratsamt Deggendorf und richtet sich an alle Interessierten. In Vorträgen, Ausstellungen und im Gespräch mit Experten können die Besucherinnen und Besucher sich über die Herausforderungen von Extremwetter und entsprechende Schutzmaßnahmen informieren. Dazu präsentiert das Wasserwirtschaftsamt sein Naturgefahrenmodell und Feuerwehr, THW und Wasserwacht stellen ihre Katastrophenschutzfahrzeuge und Hilfsgeräte aus. Anbieter von Schutzmaßnahmen gegen Extremwetter zeigen ihre Produkte.
Der Extremwetter-Infotag findet am Samstag, 12. April von 10-18 Uhr am Campus der THD statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei, für Speis und Trank ist gesorgt. Die Tiefgarage der THD (Dieter-Görlitz-Platz, Einfahrt vor dem Bahnübergang) sowie der THD-Parkplatz auf der Ackerloh sind an diesem Tag für Gäste geöffnet.
Wie können Startups und Unternehmen schneller gemeinsam wachsen? Genau dieses wichtige Wirtschaftsthema erforscht Dr. Markus Ortmann, der zum 1. April als neuer Professor an die Technische Hochschule Deggendorf (THD) berufen wurde. Ortmann, der nun der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen angehört, wird vornehmlich am THD-Standort in Oberschneiding arbeiten und am Deggendorfer Campus lehren.
»Skalieren«, so heißt es in der Gründerszene, wenn es um schnelles und großes Wachstum geht. Welche Rolle dabei der Einsatz von Kapital und Technologie sowie mögliche Marktzugänge spielen, das ist das wissenschaftliche Gebiet von Professor Markus Ortmann. „Mein Ziel ist es, neue Ansätze in den Bereichen Finanzierungs- und Anreizstrukturen, aber auch in der Bildungslandschaft zu erforschen“, erklärt der 43-Jährige, denn es gehe gerade in einem kriselnden Land wie Deutschland darum, aus Innovationshemmnissen echte Wettbewerbsvorteile zu machen. Mit diesem Profil passt Ortmann natürlich perfekt ans Bayerische Innovations- und Transferzentrum (BITZ) in Oberschneiding bei Straubing. Ortmann erzählt: „Ich habe das BITZ-Team der TH Deggendorf bereits vor drei Jahren im Silicon Valley kennengelernt. Von Anfang an war ich begeistert von der Energie, dem Mindset und dem starken Wunsch, Startups zu unterstützen.“ Die Kombination aus regionaler Verankerung, internationalem Netzwerk und echtem Innovationsgeist erachtet Ortmann als optimale Basis, um Startups wachstumsbereit zu machen. Und nach über 25 Jahren in der Praxis – als Gründer, Investor und Venture-Builder – freue er sich darauf, dieses Wissen in Lehre, Forschung und Mentoring an der THD einzubringen.
Die gute Nachricht für Gründerinnen und Gründer in der Region, die bereits an der THD sind oder mit der Hochschule kooperieren möchten: Ortmann hat in seiner langen Karriere im Startup-Bereich enorm viel erlebt und erreicht. So hat der gebürtige Stuttgarter in verschiedenen Rollen 35 Startups im Aufbau begleitet. Darunter auch Marktführer aus ganz unterschiedlichen Bereichen wie PROBIS (Finanzmarkt) oder Hunter & Co (Jagd). Ortmann begleitete Gründerteams vom ersten Pitch bis zum IPO, dem Prozess also, bei dem ein privates Unternehmen erstmals Aktien an die Öffentlichkeit verkauft und damit an die Börse geht. Er konnte in der Vergangenheit etliche Millionen Euro an Wagniskapital einwerben und stützt sich auf ein großes, internationales Netzwerk aus Unternehmen und Kapitalgebern. Aber auch das hier zählt Ortmann zu seinen wichtigen Lebenswerten: „Es ist mir ein großes Anliegen, meine zwei Kinder dabei zu unterstützen, zu neugierigen, selbstbewussten Menschen zu werden.“
„Die Studierenden können von mir eine praxisnahe Lehre mit echten Fallbeispielen, ehrlichem Feedback, einer Prise Humor – und viel Raum für eigenes Denken erwarten“, sagt Ortmann, der sich selbst nicht als Frontalprofessor, sondern als Sparringspartner auf Augenhöhe sieht. Ein neugieriger Möglichmacher, der gern anpackt und andere unterstützt. Mit der Deggendorfer Hochschule will Ortmann ein tragfähiges bayerisches Funding-Netzwerk aufbauen und parallel dazu mit regionalen Unternehmen an Forschungsprojekten „mit Impact“ arbeiten. Denn darum geht es dem THD-Neuzugang: „Gemeinsam Neues zu schaffen, das bleibt!“