Mit einem Bachelorabschluss als Betriebswirt wirst du von vielen Firmen gesucht. Betriebswirt:innen gelten als die Manager in Unternehmen. Unabhängig von Branche, Größe oder Abteilung eines Unternehmens kannst du im mittleren bis hin zum oberen Management einen Job finden. In jeder Firma wirst du eine Abteilung oder Mitarbeiter:innen finden, die sich zum Beispiel um Finanzen, Personal, Einkauf oder Werbung und Vertrieb kümmern. Im Studium lernst du, diese Aufgabenbereiche und Prozesse innerhalb eines Betriebs zu verstehen, wie sie zusammenhängen und wie man sie erfolgreich lenkt. Parallel eignest du dir wirtschaftliches und notwendiges IT-Grundwissen an, vertiefst deine Sprachkenntnisse, und erweiterst deine analytischen Fähigkeiten. Denn von Betriebswirt:innen wird erwartet, dass sie Probleme erkennen, analysieren und Lösungen dafür finden. Während des gesamten Studiums triffst du außerdem immer wieder auf Unterrichtsfächer, die deine sozialen Kompetenzen stärken und formen. Die Zusammenarbeit in Teams und auch Aufgaben als Führungskraft, die auf dich zukommen können, erfordern ausgeprägte Soft Skills. Je nachdem, welcher Aufgabenbereich eines Unternehmens dich besonders anspricht, kannst du nach dem Praxissemester dein Wissen im Studienschwerpunkt noch einmal vertiefen. In der Regel entspricht die Wahl des Schwerpunkts auch deinem späteren Arbeitsgebiet.
Thomas Hofbauer
Betriebswirtschaft (dual)
Beruflicher Werdegang
Nach dem Abitur entschied ich mich für eine duale Ausbildung an der THD Deggendorf. Im Laufe meines Betriebswirtschaftsstudiums (duale Ausbildung als Bachelor & Bankkaufmann) eignete ich mir in einer Regionalbank umfangreiche Kenntnisse hinsichtlich dienstleistungsspezifischer Beziehungsprozesse an. Diese bewogen mich auch dazu, mich neben meinem betriebswirtschaftlichen Weg auch auf der psychosozialen Schiene weiterzuentwickeln, und so schrieb ich mich an der FHAM Erding für ein Masterstudium in der Wirtschaftspsychologie ein.
Parallel war ich als Leiter der Abteilung e-Commerce in der VR-Bank Rottal-Inn eG für das Thema digitaler Vertrieb und Innovation zuständig und erlangte durch die Zertifizierung zum Leiter Online-Geschäftsstelle an der Akademie bayerischer Genossenschaften viel Wissen aus den Bereichen Online-Marketing, Online-Strategie und Social-Media-Advertising. Da die Schwerpunkte meines Masterstudiums, Marketing und Coaching, mir sehr viel Freude bereiteten, entschied ich mich, der Finanzwelt den Rücken zu kehren und mich anderweitig zu orientieren. Über ein Assessmentcenter erwarb ich im Landratsamt Rottal-Inn die Stelle als stellvertretender Pressesprecher und war zudem für die digitale Medienpräsenz zuständig. Seit Mitte 2018 bin ich nun Büroleiter des Landrates von Rottal-Inn. Als Büroleiter leite ich das Büro Landrat (z.B. Aufgabenzuweisung und Personalführung der Mitarbeiter im Büro Landrat). Als persönlicher Referent des Landrats obliegen mir die Koordination der Landratsgeschäfte und die Vorbereitung von Terminen der Amtsleitung sowie die Leitungsfunktion der Führungsebene des Landratsamtes. Zudem koordiniere ich die inhaltliche Vorbereitung der Sitzungen des Kreistags und seiner Ausschüsse und nehme an nahezu allen Sitzungen teil.
Schwelgen erlaubt: erinnern Sie sich an Ihre Studentenzeit
Die Studienzeit in Deggendorf war legendär, noch oft denke ich mit einem Lächeln im Gesicht an diese Zeit zurück. Die Stadt Deggendorf hat genau die richtige Größe, es bietet das Nachtleben einer Großstadt, man fühlt sich aber geborgen wie in einem Dorf, alles ist zu Fuß erreichbar. Die kulturelle Vielfalt, die der Campus bietet, hat meinen Horizont immens erweitert und mir viele, teilweise bis heute andauernde, interkulturelle Freundschaften ermöglicht. Noch heute besuche ich die Stadt, die das Tor zum Bayerischen Wald bildet, gerne und denke zurück an eine einmalige Studienzeit. Gibt es eigentlich noch die phänomenale Currywurt beim Otto?!
Was möchten Sie den aktuellen Studierenden mit auf den Weg geben?
Das Wichtigste in der Studienzeit ist neben den Vorlesungen die Selbstorganisation und ein sinnvolles Zeitmanagement, um sich den Lernstoff einzuteilen und Synergieeffekte durch gemeinsames Lernen mit den Kommilitonen zu nutzen. Und vor allem: keine Prüfungen schieben! Das holt einen mit Sicherheit ein. Falls man doch mal ans Limit kommt, kann ich nur raten, den direkten Kontakt zu den Professoren zu suchen. Gerade die Professoren an der THD sitzen nicht im Elfenbeinturm, sondern sind für die Studenten da, wenn sie gebraucht werden – das habe ich immer sehr geschätzt. Und zu guter Letzt: auch wenn mal eine Note daneben geht – nicht den Kopf hängen lassen, viel wichtiger sind die Kontakte und Netzwerke, die Erfahrungen sowie Praktika und Projekte und diese kann man an der THD super aufbauen und pflegen.