Das Studienkonzept ist auf Studierende ausgerichtet, die nach dem Studium eine kaufmännische Führungsposition in kleinen und mittelständischen Unternehmen anstreben. Dieses Aufgabenprofil stellt hohe Anforderungen an dich. Du übernimmst eine wichtige Schlüsselfunktion, in der du ganz unterschiedliche Rollen hast. Du trägst Verantwortung für Funktionsbereiche, die das Geschäft deines Unternehmens verwalten, unterstützen und dokumentieren. Mit der Unternehmens- bzw. Geschäftsleitung arbeitest du eng zusammen und berichtest regelmäßig über den aktuellen Stand in den Abteilungen, die du verantwortest. Hier kannst du deine Expertise, deine Einschätzung und deine Lösungsvorschläge einbringen. Hierzu solltest Du präsentieren und überzeugen können. Gegenüber Dritten wie Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern, Banken o.ä. vertrittst du das Unternehmen. Dies bedeutet, dass dein Durchsetzungsvermögen gefragt ist. Ebenso bist du für das Führen und Weiterentwickeln deines Teams zuständig. Menschenkenntnis, ein offenes Ohr und Geschick in der Führungsarbeit zeichnen dich in dieser Rolle aus. Deine Aufgabe ist vielfältig und bietet Gestaltungsspielräume. Hier sind hohe Belastbarkeit, Leistungsbereitschaft, Flexibilität u.a.m. gefragt.
Josef Süß
2009 | Strategisches und Internationales Management
Beruflicher Werdegang
Ich bin von ganzem Herzen Unternehmer. Ich hatte bis auf die Pflichtpraktika nie eine Anstellung. Während des Betriebswirtschaftsstudiums in Deggendorf habe ich meine erste Firma gegründet. Davor hatte ich aber bereits begonnen, freiberuflich als Werbefotograf zu arbeiten, so habe ich mein Studium hauptsächlich finanziert. Ich habe mich nach dem Studium für einige Jahre auf E-Commerce spezialisiert und dabei extrem viel gelernt. Unter anderem habe ich aus einer eigenen Idee heraus für den Schirmhersteller Knirps den ersten Online-Shop konzipiert, aufgebaut und betrieben. Nach ca. fünf Jahren habe ich den Shop dann verkauft. Sei es alleine, mit Partnern oder für Auftraggeber, ich habe über die Jahre
einige E-Commerce-Konzepte auf den Markt bringen können - mit wechselndem Erfolg, aber das gehört eindeutig zum Lernprozess.
Mein Netzwerk ist dabei stark angewachsen, wodurch sich zusätzlich eine Rolle als Berater für mittelständische Unternehmen in den Bereichen Business Development, Marketing und Innovationsmanagement ergeben hat. Für einen meiner Kunden habe ich dann auch meine heutigen indischen Kollegen bei BlinkIn gefunden und beauftragt, eine App zu programmieren. Wir sind über das Projekt hinaus in Kontakt geblieben und 2018 sind sie auf mich zugekommen, ob wir gemeinsam einen “digitalen Assistenten für die Hosentasche” entwickeln wollen.
Wenige Wochen später haben wir bei meinem Besuch in Indien BlinkIn gestartet. Heute sind wir mit der Video Collaboration Platform in über 40 Ländern aktiv, haben Kunden aus aller Welt und haben mit BlinkIn noch sehr viel vor! Kürzlich haben wir einem bayerischen Unternehmen geholfen ihre Lüftungsanlagen in Wuhan aus der Ferne zu installieren. Auch in Italien wurden wir mit BlinkIn zur Aufrechterhatltung der kritischen Infrastruktur eingesetzt. Aktuell stehen bei BlinkIn alle Zeichen auf Wachstum. Wir suchen hier auch noch Verstärkung für die Themen AI und Computer Vision.
Schwelgen erlaubt: Erinnern Sie sich an Ihre Studentenzeit
Ich erinnere mich gern an meine Studienzeit zurück. Besonders im Master waren die Vorlesungen sehr diskussionslastig und dadurch sehr kurzweilig. Bei 10 Leuten in der Vorlesung ist Wegducken auch nur schwer möglich. Ich konnte aus dem Studium das notwendig Handwerkszeug für meine Unternehmungen mitnehmen.
Gleichzeitig denke ich auch gerne an die Zeit ausserhalb der Vorlesungsräume zurück! Ich habe zwar nicht in Deggendorf gewohnt, aber dennoch fast keine Feier ausgelassen. Mit vielen Studienkollegen bin ich in Kontakt geblieben - darunter sind richtig clevere Leute, die was auf die Beine stellen und mit denen ich mich regelmäßig austausche. Mein Netzwerk hat auf jeden Fall sehr vom Studium in Deggendorf profitiert.
Was möchten Sie den heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Ziele stecken, Spaß haben, Chancen ergreifen! Fehler machen und daraus lernen. Sich selbst nicht allzu ernst nehmen und sich auf die Sache konzentrieren. Ein Leben lang beobachten, zuhören und dann besser machen. Ein starkes Netzwerk aufbauen und darüber Wertschöpfung generieren.
Es ist egal, was man studiert hat und in welchem Feld man arbeitet - es ergeben sich jeden Tag unzählig viele Möglichkeiten für Leute, die bereit sind, die eigenen Fähigkeiten konsequent aufzubauen und jederzeit mit viel Energie für ein Ziel einzusetzen.
Ich kann es wirklich nur empfehlen, den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen. Die Startup-Community in Deutschland wächst, die Rahmenbedingungen werden ständig besser, die Zusammenarbeit mit größeren Unternehmen klappt inzwischen sehr gut - einem gut positionierten Startup steht die Welt offen, wenn wir kundenorientiert denken und handeln.