Am 9. März 2017 haben Nachwuchswissenschaftler der THD ihre Forschungsprojekte und wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich Technik präsentiert.
Wie können Firmennetzwerke gegen Cyberangriffe geschützt werden? Wie lässt sich durch künstliche Intelligenz die Fabrik der Zukunft planen? Wie lassen sich Gehirnwellenaufzeichnungen zur Feststellung von Augenbewegung und –fokus nutzen? Das drei der Themen, die technikinteressierte Besucher, speziell interessierte Vertreter aus Industrie und Wirtschaft beim 4. Tag der Forschung erwarten konnten.
Im Rahmen von zehn spannenden Kurzvorträgen erfuhren Sie, an welchen technisch orientierten Themen an der THD und ihren Forschungscampus gearbeitet und geforscht wird, welche Projekte bestehen oder geplant sind. Neben den Vorträgen werden bei der Veranstaltung zusätzlich 20 weitere Forschungsprojekte in Form von Posterpräsentationen vorgestellt. Dabei besteht auch die Möglichkeit zum direkten Austausch mit den Forscherinnen und Forschern der THD.
Die Präsentation wissenschaftlicher Projekte in einem spannenden Kurzvortrag war eine sportliche Herausforderung für die Wissenschaftler. In dem zehnminütigen Vortrag sollte die Kernaussage des Projekts klar definiert sein. Hierbei war der Anspruch jedoch hoch, da die Kernaussage eines innovativen Projektes klar erkennbar und der Vortrag gleichzeitig für ein fachfremdes Publikum verständlich und spannend gestaltet sein sollte.
Der beste wissenschaftliche Vortrag wurde mit dem "Best Presentation Award" gekürt. Die Trophäe für die Präsentation wurde in diesem Jahr von der Designklasse der Glasfachschule in Zwiesel entwickelt.
Weitere Bilder der Veranstaltung und der Postersession finden Sie in der Owncloud.
Eröffnet wurde der 4. Tag der Forschung mit einem Vortrag des international renommierten Patentexperten George Whitten, Vizepräsident der Firma Qualcomm Europe Inc. In seiner Keynote gab er Einblicke in das Thema Patentstrategien. Seine Expertise ist auf der ganzen Welt gefragt, u.a. bei großen Patent-streitigkeiten, bei der Patentzulassung und beim Erwerb von Patentrechten.
Wie schon im vergangenen Jahr wurde auch diesmal der "Best Presentation Award" für die beste Präsentation der Forschungsergebnisse vergeben. Bewertet wurde durch eine dreiköpfige Jury, bestehend aus den Professoren Dr.-Ing. Terezia Toth, Professorin an der Fakultät Elektrotechnik und Dr. Armin Eichinger, Professor an der Fakultät für Angewandte Wirtschaftswissenschaften und Leiter des Instituts Mensch und Technik, IMUT, sowie Dr. Kristin Seffer, der Leiterin des Graduiertenkollegs an der TH Deggendorf.
Die Trophäe für die Präsentation wurde in diesem Jahr von der Designklasse der Glasfachschule in Zwiesel entwickelt. Im Laufe des Winterhalbjahres sind insgesamt fünf Entwürfe entstanden, unter denen das Objekt von Lisa-Marie Mühl ausgewählt wurde, da hier die Kombination aus einzigartiger Handwerkstechnik im Bereich Glas und der Bezug zur Wissenschaft am gelungensten zur Geltung kommt.
Zitat Lisa-Marie Mühl: „Der technisch und modern gehaltene Award lebt vom Kontrast zwischen massivem Kristallglas und einer einzigartigen Glasmacherhandwerkstechnik in Kombination mit handwerklicher Perfektion. Die Fadentechnik symbolisiert auf besondere Art und Weise die Komplexität einer Forschungsarbeit. Der mattierte Mantel schafft mit seinem Fenster spannende Einsicht ins Innere. Der Redner gewährt Einblicke in seine wissenschaftliche Arbeit, er trägt die Ergebnisse nach außen und schafft Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit.“
Die Zusammenarbeit mit der Glasfachschule Zwiesel war eine Premiere und ein Glücksfall. Es handelt sich bei der Glasfachschule um eine der ersten Glasfachschulen Deutschlands mit einer eigenen Manufaktur, in der traditionelle Handwerkstechniken im Bereich Glas weiterentwickelt werden.
Erfahrene Glasmachermeister vermitteln den Schülern hand werkliche Qualität, ungewöhnliche Veredelungstechniken und die Liebe zum Werkstoff Glas. Zudem steht das Glas als Industrie,- Handwerks- und Kunstprodukt für die Region Bayerischer Wald.
Die Glasfachschule ist eine Bildungseinrichtung, deren Absolventen in der Lage sind, kreative Prozesse zu gestalten und umzusetzen. Sie könnten künftige Studenten der THD werden, oder aber in ihrem späteren Berufsleben Interesse an gemeinsamen Projekten haben. Somit wird wiederum das innovative Potential der Region gefördert und gestärkt.
Überreicht wurde der Award durch Prof. Dr.-Ing Andreas Grzemba, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer an Gabriel Herl, M.Sc. (Univ.), der das Projekt "Fusion mehrerer Computertomographie-Aufnahmen zur Verbesserung der Bildqualität" präsentierte.
Klasse Produktdesign Glas: Stefanie Eggelsberger, Jessica Kittel, Tobias von Wedelstaedt, Lisa-Marie Mühl, Dongmin Lee
Verantwortliche Pädagogen: Gertraud Tomaschko, Ronald Fischer
Rektor: Hans Wudy
Wissenschaftliche Vorträge wurden zu folgenden Forschungsprojekten gehalten:
Marc Philipp Dietrich, Dipl.-Ing. (FH)/MBA
EEG-basierendes Eye-Tracking System - Die Nutzung okularer Artefakte in Gehirnwellen zur Ermittlung von Augenbewegungen und Fokus
Markus Eider, B.Eng.
ELECTRIFIC - Enabling Seamless Electromobility Through Smart Vehicle-Grid Integration
Gabriel Herl, M.Sc. (Univ.)
Fusion mehrerer Computertomographie-Aufnahmen zur Verbesserung der Bildqualität
Dr. habil. Robert Hable, Dipl.-Math. (Univ.)
Big Data - Mit künstlicher Intelligenz zur Fabrik der Zukunft
Martin Aman, Dipl.-Ing. (FH)/M.Sc.
Absicherung von Netzwerken gegen Cyber-Angriffe durch parallele Sicherheitsmechanismen ohne Beeinträchtigung industrieller Prozesse
Stefan Menzel, Dipl.-Phys. (Univ.)
PräzisionsBiegen von Dünnglas
Dr. rer. nat. Leonard Alaribe
Die Energie- und Umweltvorteile eines "SMART BATCH“ in der Glasindustrie
Simon Graf, M.sc.
Projekt MicroUAV - Sensorfusioniertes modulares Multichannel Messsystem zur Biodiversitätserfassung
Christian Merz, M.Sc.
Verbesserung des Wirkungsgrades von drahtloser Energieübertragung
Siegfried Hildebrand, Dipl.-Inform.
Projekt NePUMuk (Neue digitale Produktions- und Mikrostrukturierungstechnologien für Anwendungen bis 80 GHz) - Aktuelle Softwareansätze