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forschen an der thd

innovativ & lebendig

clashing approaches to artificial intelligence

neue ideen finden

Wollen wir, dass ein autonomes Auto uns herumfährt? Wollen wir akzeptieren, dass Maschinen unsere (psychischen) Gesundheitsprobleme aus einem Bild erraten, das wir auf einer Social-Media-Plattform hochladen?

KI ist derzeit einer der meistdiskutierten und umstrittensten Technologietrends. Fortschritte im Bereich des maschinellen Lernens sollen zunehmend die Automatisierung von Tätigkeiten ermöglichen, die bisher dem Menschen vorbehalten waren. Es werden viele Vorteile versprochen, zum Beispiel im Bereich der Energienutzung, der öffentlichen Transportsysteme und des Verkehrs oder im Bereich des Gesundheitswesens. Fragen wie: Wo werden die nächsten Durchbrüche in oder mit KI stattfinden? Welche Bereiche sind noch nicht durch KI abgedeckt? können in dieser Ausgabe diskutiert werden. Wir könnten uns aber auch fragen, ob es wünschenswert ist, jede einzelne Aufgabe oder jeden einzelnen Prozess in Mensch-Technik-Systemen zu automatisieren. Wie können wir die jeweiligen Fähigkeiten von Menschen und technischen Systemkomponenten optimal nutzen?

Wir möchten KI-Ansätze hinterfragen und Sie ermutigen, unkonventionelle Denkansätze für KI zu entwickeln sowie interdisziplinäre Wege zur Erforschung von KI-Feldern für Gesundheitsfragen, für autonomes Fahren sowie für Industrie 4.0 und Automatisierung zu finden.

Was wir getan haben

In drei themenzentrierten virtuellen Workshops haben Deggendorfer Forscher gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Spanien, Italien, Finnland, Rumänien und Äthiopien mit der Methode des Design Thinking Ideen für drei verschiedene Felder der angewandten Forschung entwickelt. Design Thinking ebnet den Weg für einen strukturierten - und gleichzeitig unkonventionellen - Austausch. Design Thinking berücksichtigt die Perspektive der Zielgruppe. In den AI Clash Design Thinking-Workshops, die zwischen Oktober 2021 und Januar 2022 durchgeführt wurden, sind von interdisziplinären und internationalen Forschergruppen neue Ideen für Forschung und Entwicklung in den folgenden drei Anwendungsfeldern generiert worden:

 

 

 

 

die forscher der thd

prof. dr. marcus barkowsky:

"Meine Forschung konzentriert sich auf die Quality of Experience von visuellen Reizen und erstreckt sich auf die Bewertung der User Experience von IoT und Industrie 4.0 Anwendungen. Ich verbinde die theoretischen und angewandten Aspekte der Künstlichen Intelligenz mit der Vorhersage der menschlichen Meinung. Im AI Clash freue ich mich darauf, in neue Forschungsfelder einzutauchen, wie zum Beispiel die Frage, wie die langjährige und geschätzte Erfahrung von Arbeitern in der Industrie durch Künstliche Intelligenz mit interaktiven Systemen im Digitalisierungsprozess der Industrie 4.0 unterstützt werden kann."

 

prof. dr. andreas fischer:

"Der Bereich der Künstlichen Intelligenz hat einen langen Weg hinter sich. In vielen Anwendungsbereichen werden mit moderner KI-Technologie verblüffende Ergebnisse erzielt. Aber zu oft fühlen sich diese Ergebnisse mehr wie Magie als wie Technologie an. Wir brauchen ein besseres Verständnis für die Chancen, aber auch für die Fallstricke der KI-Methodik, um sie mit nachhaltigem Erfolg einzusetzen. Dies kann jedoch nur erreicht werden, wenn man auch die vielen Anwendungsbereiche versteht. Ein breiter, multidisziplinärer Blick auf KI kann uns helfen, die entsprechenden technologischen Konzepte voranzutreiben und anzuwenden. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nur dann menschliche und künstliche Intelligenz zusammenbringen, spannende und inspirierende Innovationen anstoßen und die Gesellschaft als Ganzes profitieren lassen können."

 

prof. dr. wolfgang dorner:

"In den Geowissenschaften, wo ich herkomme, haben wir immer mit sehr vielen Daten zu tun. Und was mich ärgert, ist, dass man sich durch einen Haufen Daten wühlen muss, um das Wichtigste zu finden und vor allem, dass man Gefahr läuft, die wesentlichen Daten nicht zu finden, die vielleicht irgendwo im Verborgenen liegen. Das ist ja gerade das Faszinierende an der KI, dass sie Daten sichtbar machen kann, die wir vielleicht übersehen haben, und dass sie Daten in riesigen Mengen verarbeiten kann, die ein normaler Mensch oder sogar eine Gruppe von Menschen nicht bewältigen könnte."

prof. dr. patrik glauner:

"KI gibt es schon seit den fünfziger Jahren - KI ist also nichts Neues, aber in den letzten Jahren gab es einige Fortschritte durch Reinforcement Learning und tiefe neuronale Netze. Sie werden jetzt nicht mehr nur in der Wissenschaft eingesetzt, sondern in großem Umfang, und es gibt inzwischen eine Vielzahl von Anwendungen, mit denen wir täglich zu tun haben. Ich spreche oft mit älteren Menschen, die meinen, dass KI sie überhaupt nicht betrifft. Aber wenn ich ihnen sage, dass sie mit KI zu tun haben, selbst wenn sie kein Smartphone haben - wenn sie zum Arzt gehen, wird ihr Arzt eine KI-Anwendung verwenden, also hat KI auch Auswirkungen auf sie und hilft ihnen, ein längeres, gesünderes und glücklicheres Leben zu führen. 
Wenn wir den Menschen konkrete Anwendungen zeigen, wie KI ihr Leben jetzt schon verändert, glaube ich, dass wir sie so dafür begeistern können."

 

prof. dr. melanie kappelmann-fenzl:

"Die Next Generation Sequencing (NGS)-Technologie produziert große Datenmengen. Die Analyse und das Verständnis des menschlichen Genoms, Epigenoms und des damit verbundenen Transkriptoms ist eine wachsende Herausforderung. Es ist daher wichtig, eine funktionierende und belastbare Schnittstelle zwischen Naturwissenschaftlern und Informatikern zu schaffen. Die Datenmengen, die zum Beispiel bei der Entschlüsselung des menschlichen, tierischen oder pflanzlichen Erbguts anfallen, müssen verarbeitet und in Beziehung gesetzt werden, um sie nutzbar zu machen. Die biomedizinische Forschung nutzt derzeit eine Vielzahl computergestützter Analysewerkzeuge, um Gene zu identifizieren und zu analysieren, die für die Prognose oder das Ansprechen auf eine Therapie einer Krankheit prädiktiv sind. Die Analyse und Auswertung dieser Datensätze erfordert biomedizinische Kenntnisse in Kombination mit anwendungsorientierter Informatik. Genau diese Kernkompetenzen sind notwendig, um eine qualitativ hochwertige und aussagekräftige Datenanalyse durchzuführen - transparent und nachvollziehbar."

 

prof. dr.-ing. thomas spittler:

"Der Mensch hat ein großes Bedürfnis, bis ins hohe Alter gesund und aktiv zu sein. Dieser Wunsch nach Alter bringt aber auch vermehrt Krankheiten mit sich, auf die wir eine Antwort brauchen. Das alte, "westliche" Prinzip, einen Arzt aufzusuchen, wenn ich mich krank fühle, muss erweitert und neu gedacht werden. Prävention, Diagnose und Behandlung müssen in Einklang gebracht werden. Dies erfordert eine digitale Transformation im Gesundheitswesen. KI spielt dabei eine herausragende Rolle, deren Bedeutung wir den zum Teil verunsicherten Menschen anhand konkreter Anwendungsfälle erklären wollen. Die Menschheit ist reif! Von der Pflege zur Prävention!"

prof. dr. cordula krinner:

"Als jemand, der hauptsächlich Psychologie, aber auch Informatik studiert hat, würde ich mich sehr freuen, wenn eine vielfältige Gemeinschaft von Wissenschaftlern an diesem AI Clash teilnehmen würde, um einen interdisziplinären Diskussionsworkshop zu schaffen."

 

markus eider:

"Meistens sehen die Leute nur neuronale Netze und maschinelles Lernen, aber das ist nicht alles an künstlicher Intelligenz. Es gibt die Wunschtheorie und eine Menge anderer Themen, die ebenso wichtig sind. Ich denke, der größte Durchbruch in der künstlichen Intelligenz wäre es, alle Unterthemen, die es im Moment gibt, zu kombinieren."

 

 

 

 

 

 

 

 

Termin der Konferenz

13. Mai 2022

 

 

 

 

 

 

 

Themen

Automatisierung/Industrie 4.0 

Autonomes Fahren/Elektromobilität

Gesundheitstechnologien

 

Wir laden Sie herzlich ein, an einer virtuellen Konferenz teilzunehmen und zu einer akademischen Open-Access-Zeitschriftenausgabe beizutragen.

Am 13. Mai 2022 veranstalten wir die virtuelle Konferenz "AI Clash - Clashing Approaches to Artificial Intelligence, Finding New Ideas". Die auf der Konferenz präsentierten Beiträge können für die erste Ausgabe des Open-Access-Journals "Journal of Applied Interdisciplinary Research (JAIR)" unter dem Thema AI Clash eingereicht werden.

Für die Konferenz bitten wir Sie um die Einreichung eines Abstracts von maximal 300 Wörtern.

Ihr Abstract sollte sich auf einen der folgenden drei Anwendungsbereiche (Sessions) beziehen:

  • Gesundheitstechnologien
  • Mobilität/Autonomes Fahren
  • Industrie 4.0/ Automatisierung

Aus allen Einreichungen werden drei Beiträge pro Sitzung für die Präsentation auf der Konferenz ausgewählt. Wir laden die Diskussionsteilnehmer ein, Ihre Präsentation während der Konferenz zu kommentieren. Bitte senden Sie Ihr Abstract an ai-clash@th-deg.de.

Das Journal of Applied Interdisciplinary Research wird eine Ausgabe zu diesem Thema veröffentlichen, und für diese Ausgabe über den AI Clash möchten wir Sie bitten, einen Volltextbeitrag einzureichen. Wir akzeptieren Forschungsarbeiten, Positionspapiere und Literaturübersichten/State-of-the-Art-Diskussionen. Die Einreichung erfolgt über die Website der Zeitschrift, die sich derzeit im Aufbau befindet und so bald wie möglich veröffentlicht wird. Informationen zur Einreichung Ihres Beitrags und die Autorenrichtlinien finden Sie dann auf der Website der Zeitschrift jair-dit.de.

 

  • Frist für die Einreichung von Konferenz Abstracts (max. 300 Wörter): 31. März 2022
  • Information über die Annahme: 5. April 2022
  • Datum der Konferenz: 13. Mai 2022  (Hier können Sie sich zur Konferenz anmelden)
  • Frist für die Einreichung von Volltextartikeln bei JAIR: 15. Juli 2022
  • Information über die Annahme zur Begutachtung: 28. Juli 2022
  • Die Entscheidung über die Annahme zur Veröffentlichung und die Begutachtungen werden Ihnen bis Oktober 2022 zugestellt
  • Geplanter Erscheinungstermin der Ausgabe der Zeitschrift: Januar 2023

 

Virtuelle Konferenz (auf Englisch)
AI Clash - Clashing Approaches to Artificial Intelligence – Finding New Ideas

13. Mai 2022

Jetzt anmelden

 

09:00 Uhr - 09:20 Uhr (CET)
Einführende Plenarsitzung und Begrüßung

09:20 Uhr - 09:50 Uhr
Keynote: From Reality to Augmented Virtuality
Stephan Windischmann (DIT), Professor for Immersive Media
The multidimensional approach creating an Extended Reality Lab (xR LAB) for Virtual Production (VP), Virtual Reality (VR) and extended Human-Machine-Interaktion (HMI) in Computer Science, Media Engineering and teaching.

Pause (10 Minuten)

10:00 Uhr -11:00 Uhr
Künstliche Intelligenz und Gesundheitstechnologien:

AI-driven Transformation in Scientific Research for Cancer and Care
Melanie Kappelmann-Fenzel (DIT), Mihai Negrea (Institutul Inimii ”Niculae Stăncioiu” Cluj, Romania), Jesús Alcober (Universitat Politècnica de Catalunya · Barcelona, Spain), Philip Plugmann (SRH Hochschule für Gesundheit), Thomas Spittler (DIT/ECRI)

Automation of Parasite Viability Evaluation Using Machine Learning
Samir Irshaid (DIT/ECRI)/ TUM)

11:10 Uhr - 11:30 Uhr
European Research Programmes on AI/ Research Funding DFG – International Cooperation

Mittagspause

12:30 Uhr - 13:30 Uhr
Künstliche Intelligenz und Mobilität:

Travel Mate Matching — Strengthening Shared Mobility through the Formation of Interest Groups
Markus Eider, Cordula Krinner, Peter Faber (DIT), Florian Haselbeck (TUM Campus Straubing)

Driving license test for automated vehicles
Michael Schötz (DIT)

Pause (10 Minuten)

13:40 Uhr - 14:30 Uhr
Project Pitches – Startup-Ideas for AI applications in East Bavaria

Kaffeepause

14.50 - 15.50 Uhr
Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0:

Analysis of Bias Remediation in AI Model and Concept Proposal of New Methods to Improve the Equality of search engines
Zineddine Bettouche, Bernhard Haderer, Andreas Fischer (DIT)

Towards Learning Dextrous In-Hand Manipulation for Robotic Applications
Leon Sievers, Johannes Pitz, Berthold Bäuml (DIT)

Towards Collaborative-AI Assisted User Interfaces in Industry 4.0
Marcus Barkowsky (DIT), Wolfgang Dorner (DIT), Andreas Fischer (DIT), Lohic Fotio Tiotsop (Computer Engineering Department, Politecnico di Torino, Italy), Arto Toppinen (University of Applied Sciences, Kuopio, Finland)

15:50 Uhr - 16:00 Uhr
Abschlussdiskussion und Ende der Konferenz

 

Die Konferenz wird von Michelle Cummings-Koether (THD) moderiert.

 

 

Mit dem Konzept des AI Clash gehörte die THD zu den Gewinnern des Ideenwettbewerbs Research in Germany, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst ausgeschrieben wurde. Wir sind sehr stolz darauf, als erste Hochschule für angewandte Wissenschaften unter den ausgezeichneten Forschungseinrichtungen der Kampagne Research in Germany zu sein.

Die THD ist ein leuchtendes Beispiel dafür, dass in Deutschland innovative Forschung und Entwicklung zusammen mit Partnern aus der Wirtschaft auch außerhalb urbaner Zentren sehr erfolgreich sein kann und dies der strukturellen Regionalentwicklung dient.

interviews

 

 

 

 

 

 

 

 

"AI is already outsmarting us today in some niche applications."

Prof. Patrick Glauner

 

 

 

 

 

 

 

"One idea that fascinates, is to create something in our own image."

Prof. Cordula Krinner

 

 

 

 

 

 

 

 

"Currently AI has big problems with regard to creative processes - to be empathetic."

Prof. Wolfgang Dorner

 

 

 

 

 

 

 

"I think the biggest breakththrough in artificial intelligence would be to combine all sub-topics there are right now."

Markus Eider