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Presseartikel

Mit Stethoskop und Ultraschall in der Kinderuni

Mit Stethoskop und Ultraschall in der Kinderuni

17.5.2023 | THD-Pressestelle

Zu einer besonderen Kinderuni luden die Studierenden der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) des Studiengangs Physician Assistant (Medizinischer Helfer) ein. Diesmal hieß es „Hand anlegen“. Durch sechs Stationen rotierend durften die jungen Nachwuchsmediziner:innen verschiedene Messinstrumente an sich selber und untereinander ausprobieren. Die Studierenden um Pauline Döll und Johannes Belko führten die Kinder in die Messungen ein, unterstützten sie und beantworteten die viele interessierten Fragen der jungen Besucher.

An der Ultraschallstation erspürten die Kinder, dass man durchaus fest drücken muss, um genug Kontakt zwischen Messkopf und Haut zu erhalten. Auf einem riesigen Screen konnte dann das schlagende Herz beobachtet werden. An der Lungenstation saß Pflegepuppe Herbert im Bett. Ihn durften die Kinder mit eigenem Stethoskop abhören, wozu sie zunächst schauen mussten, wo man die Atemgeräusche am besten hören kann und wo die Knochen sind und man weniger hören kann. Nachdem das geübt war, wurde Herbert auf eine einseitige Lungenschwäche programmiert und die Kinder durften herausfinden, welche Lungenseite „erkrankt“ war. Dann gings weiter zur EKG-Messung. Die Kinder lernten, dass die Elektroden in den Ampelfarben sortiert am Körper angesaugt werden und durften sich dann selbst verkabeln. Freiwillige „Patienten“ gab es an jeder Station und in jeder Kindergruppe immer genug. Die Herzstromkurve gabs danach noch als Suchbild, wo man im Unterschied zur richtigen die Fehler in einer falsch gezeichneten Herzstromkurve finden musste. Die vierte Station veranschaulichte neurologische Effekte. Hier untersuchten die Kinder mit einer Pupillenleuchte den Pupillenreflex, bei dem sich bei hohem Lichteinfall ins Auge, die Iris zusammen zieht und die Pupille verkleinert. Ein zweiter Reflex wurde mit dem Reflexhammer an der Kniesehne getestet. Das war schon etwas kniffliger, nicht alles schafften es, den Unterschenkel nach oben schnellen zu lassen.

Lautstark ging es an der Station zum Atemvolumen her, wo die Kinder erst kurz selbst auf der Stelle rennen sollten, um die veränderte Atmung zu spüren und anschließend ihre helfende Studentin mit lauten „aus-aus-aus“-Rufen anfeuerten. Sie musste extra lange in ein Atemmessgerät hinein ausatmen, um ihr Atemvolumen zu bestimmen. Schließlich durfte auch eine Erste-Hilfe-Station nicht fehlen, wo die Kinder mit Student Johannes besprachen, wie man Blutungen stoppt und ob man Gegenstände die im Körper stecken rausziehen darf. Man soll sie drin lassen, weil sie die Blutung wie ein Pfropfen drosseln. Je länger die Kinderuni dauerte, um so mehr bandagierte Kinder waren in den Laboren und Fluren der Gesundheitsfakultät in der Deggendorfer Land-Au zu sehen, weil die Kinder sich fleißig an der Erste Hilfe Station selbst und gegenseitig verbanden.

Nach dem gemeinsamen Auftakt mit einer kleiner Reise durch den Körper und seine Organe mit Viertsemester Johannes Belko und dem Rotieren durch die sechs Messstationen mit Studierenden aus dem zweiten und vierten Semester des Studienganges Physician Assistant trafen sich alle Jungmedizinerinnen und -mediziner nochmal zu einem Abschluss im Vorlesungssaal und erzählten, was sie alles untersucht und erlebt haben. Nach zwei aktionsreichen und lebendigen Stunden und mit 50 Kindern und ebenso interessierten 20 Erwachsenen war dies ein gelungener Saisonabschluss vor dem Sommer. Die Kinderuni startet wieder im Herbst mit neuen Themen und Terminen. Sie sind, sobald das Programm steht, zu finden unter www.th-deg.de/kinderuni sowie auch im Online-Veranstaltungskalender der Stadt Deggendorf. Wer mag, kann sich auch gern in den Termine-Ticker auf der THD Kinderuniwebsite eintragen, um keinen Termin zu verpassen.

Bild (THD): Bei der Kinderuni des Studiengangs Physician Assistant durften die Kinder selbst "Hand anlegen".