20.3.2013 |
Pädagogischer Tag am Gymnasium Waldkirchen - Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft betont
FRG. Lehrkräfte schauen gerne über den Tellerrand und informieren sich über aktuelle Entwick-lungen. Dem Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen ist dabei die Partnerschaft zur regionalen Wirtschaft besonders wichtig. Es sei sinnvoll und notwendig, den Kontakt zwischen angehenden Absolventen der Region und Arbeitgebern im Landkreis frühzeitig herzustellen, ist sich die Schule sicher.
Lehrkräfte seien hierbei als Berater und Ansprechpartner eine bedeutende Schnittstelle für die Schüler. Das Regionalmanagement sieht seine Aufgabe unter anderem in der intensiven Vernetzung von Bildungseinrichtungen und der regionalen Wirtschaft. Aus diesem Grund organisierte das Regionalmanagement für das Lehrerkollegium des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums einen Pädagogischen Tag unter dem Motto „Made in FRG“.
Dabei konnte die Schulleiterin OStDin Josefa Stamm fünf Referenten begrüßen: Ralph Heinrich (Wirtschaftsreferent FRG), Karl Kreuß (Projektkoordinator am TC Freyung), Johann Ederer (Leiter Personal Parat), Roland Biebl (Leiter Berufsausbildung ZF Friedrichshafen AG Passau) sowie Sebastian Gruber (Regionalmanager FRG).
Schulleiterin OStDin Stamm betonte, dass es „neben einer umfassenden Allgemeinbildung die Aufgabe des Gymnasiums ist, die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf ein Studium an Universität oder Fachhochschule, aber auch für eine qualifizierte berufliche Ausbildung vorzubereiten. Darüber hinaus haben wir der Region gegenüber die Verantwortung, intensiv auf die Auswahlmöglichkeiten und die beruflichen Perspektiven in der Region hinzuweisen“.
Der Wirtschaftsreferent des Landkreises Freyung-Grafenau, Ralph Heinrich, erläuterte aktuelle Strukturdaten (u.a. Einwohnerzahl, Arbeitslosenquote, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Pendlersaldo usw.) und zeigte die Kompetenzen bzw. ausgeprägten Wirtschaftszweige im Landkreis Freyung-Grafenau auf: „Gerade die Bereiche Metall, Kunststoff und Internet-Handel bieten für hochqualifizierte Arbeitskräfte - und somit für Absolventen der Gymnasien bzw. Hochschulen - interessante Aufgaben“, so Heinrich. „Der Landkreis Freyung-Grafenau hat sich im Laufe der vergangenen Jahre zu einer Technologieregion entwickelt. Demzufolge ist es von entscheidender Bedeutung, den regionalen Unternehmen gut ausgebildetes Fachpersonal zur Verfügung zu stellen.“
Regionalmanager Gruber informierte über die Demografische Entwicklung und die damit verbundenen Herausforderungen für die Region und insbesondere auch für die hiesigen Bildungseinrichtungen. „Es ist eine gemeinsame Aufgabe, die Unternehmen der Region auf der Suche nach qualifizierten Arbeitnehmern zu unterstützen. Dies kann nur durch eine enge Partnerschaft von Bildung und Wirtschaft erfolgreich umgesetzt werden.“ Des Weiteren betonte Gruber die Bedeutung der Lehrkräfte für den Landkreis: „Gerade Lehrer sind wichtige Botschafter und Multiplikatoren für die Region.“
Als Vertreter des Technologie Campus Freyung referierte der Projektkoordinator Karl Kreuß vor dem Lehrerkollegium. Kreuß erläuterte die beruflichen Perspektiven für Absolventen in der Region. Gerade für Studierende der Fachrichtungen Informatik, Elektrotechnik oder Mechatronik bestünden sehr gute berufliche Perspektiven in der Region. Auch die Hochschule Deggendorf bietet Duale Studiengänge an und ist für Kooperationen mit regionalen Firmen offen. Außerdem erörterte er die akademischen Bedarfsprofile sowie die angebotenen Studiengänge der HDU Deggendorf.
Johann Ederer, Leiter Personal bei der Parat Beteiligungs-GmbH, stellte die Historie sowie die Unternehmensstruktur des Unternehmens dar und betonte, wie wichtig auch für dieses Unternehmen hochqualifiziertes Fachpersonal ist. Des Weiteren erläuterte Ederer, wie sich die Arbeits- und Berufswelt in der jüngsten Vergangenheit wandelte. „Gerade die Globalisierung erfordert ein hohes Maß an Flexibilität sowie ausgeprägte Fremdsprachenkenntnisse der Führungskräfte.“ Roland Biebl, Leiter Berufsausbildung der ZF Friedrichshafen AG am Standort Passau, ging auf das Thema „Duales Studium“ ein: „Ein Duales Studium ist sowohl für das Unternehmen als auch für den Studenten eine absolute Winwin-Situation. Der Student profitiert von der erhöhten Praxiserfahrung und das Unternehmen sichert sich betriebsintern Nachwuchskräfte.“ Biebl, der auch Elternbeiratsvorsitzender am JGG ist, erläuterte anhand eines konkreten Beispiels, wie ein dualer Studiengang aufgebaut ist, welche Schwerpunkte zu belegen sind und welche Abschlüsse ein Absolvent schließlich erreicht. Zusammenfassend stellte Biebl fest, „dass sich dieses System bewährt hat und wir sehr gute Erfahrungen mit dualen Studenten machen.“
Zum Abschluss übergab OStDin Stamm den neu gestalteten Flyer an die Referenten. Darin präsentiert sich das Johannes-Gutenberg-Gymnasium als moderne, innovative und weltoffene Schule, die nicht nur Lern- sondern auch Lebensraum für junge Menschen ist. OStDin Stamm bedankte sich bei den anwesenden Referenten für ihr Kommen und ihre Ausführungen und betonte die große Bedeutung dieses Aktionstages „für eine nachhaltige Vernetzung von Schule und Wirtschaft“. - pnp
Quelle: Passauer Neue Presse, 20. März 2013