7.6.2011 |
Ob bei Fotografen, Röntgenärzten oder Chipherstellern: Linsen, die scharfe Bilder liefern, sind gefragt.
Wie Abbildungen noch genauer werden können, damit beschäftigten sich gestern von morgens bis abends die zirka 80 Teilnehmer des Optikseminars am Technologiecampus Teisnach. Der Schwerpunkt lag auf der Frage, wie man mit Messtechnik möglichst präzise feststellen kann, ob Linsen die richtige Form haben − bis auf ein paar Nanometer, ein millionstel Millimeter genau.
Neben ein paar Studenten beteiligten sich an der Tagung Vertreter von Forschungsinstituten und vor allem Mitarbeiter von Firmen, die Optik und Messtechnik herstellen. Die Teilnehmer kamen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich. Die Vorträge hielten Wissenschaftler von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Deggendorf, Florian Schneider und Prof.Dr. Engelbert Hofbauer, und externe Referenten: Dr. Alexander Zimmermann von der „Forschungsgruppe Entscheidungsunterstützende Systeme“ (Forwiss) an der Universität Passau, Christof Pruss vom Institut für Technische Optik der Universität Stuttgart, Dr. Angela Duparré vom Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik Jena und Dr. Mathias Beyerlein von der Firma Optocraft.
Durch den Tag führten Prof Dr. Peter Sperber, Leiter der Technologie Campi, und Prof. Dr. Rolf Rascher, der Chef am Campus Teisnach. Wie Rascher erklärte, ist das Thema des Tages, die Messtechnik, ein Teilgebiet der Optik. Die Optik-Forschung befasst sich mit Objektiven, wie sie zur Fotografie, aber auch in der Medizin- und Informationstechnik gebraucht werden. Für alle gilt: „Die Form der Linse muss stimmen, um die Punkte genau abbilden zu können“. Sei dies nicht der Fall, würden Bilder unscharf und kontrastarm. Vonnöten seien deshalb Messgeräte, die auch kleinste Ungenauigkeiten feststellen könnten. Thema der Referate im Seminar waren deshalb verschiedene Methoden und Apparate zur Messung und Auswertung.
Nachmittags hatten die Besucher die Wahl, ob sie sich von den Mitarbeitern des Technologiecampus die Funktionsweise der Maschinen in den Laboren zeigen lassen wollten oder die Produktionstechnik.
Viechtacher Bayerwald Bote/ jur
Foto: Ried